Eines der Ziele unserer Reise ist natürlich auch, die vielfältige Naturlandschaft zu erkunden. Dazu fahren wir mit dem Bus über die wohl schönste Höhenstraße des Landes, die
Transfăgarăsan (Transfogarascher Hochstraße). Sie führt auf der Nordseite in mehr als 20 Kehren auf etwa 2000 m Höhe.
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Wer hätte das vermutet? Eine gut ausgebaute Straße mitten durchs Hochgebirge der Karpaten |
Dort ziehen wir die Trekkingschuhe an und steigen auf den höchsten Berg der Region,
Vanatorea lui Butenau (2507 m). Zuerst geht es den See (Lac B
âlea) entlang, dann steil hinauf in eine Scharte und den Kamm entlang. Auf dem letzten Stück wartet sogar eine Kletterpassage! Zurück gehen wir eine längere Variante über den Kamm. Es wird ziemlich frisch und nebelig, schließlich sind wir ja doch im Hochgebirge. Nach drei Stunden Gehzeit kommen wir - etwas ausgefroren - wieder zum Pass zurück und fahren motorisiert weiter auf die Südseite der Karpaten. (Mittwoch, 17. Juli)
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Am Hauptkamm der Karpaten |
Zwei Tage später sind wir etwas weiter östlich in
Bran - bekannt für das Schloss, auf dem mit viel literarischer Fantasie Graf Dracula gespukt haben soll. Auch hier gibt es einen schönen Nationalpark (Parcul National Piatra Craiului) mit komplett anderem Charakter. Wir fahren mit dem Auto zunächst nach
Zarnesti und suchen einen Ausgangspunkt für die geplante Wanderung. Zunächst scheint vieles unklar: Wir finden weder das Nationalparkzentrum (nach der Webseite des Nationalparks soll so etwas existieren) noch einen idealen Ausgangspunkt für die Tour.
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Prapastia Zarnestiului |
Das erste Stück wandern wir eine staubige Straße entlang, dann beginnt die sehenswerte Klamm (Prapastia Zarnestiului) mit steilen Wänden und interessanten geologischen Formationen, aber auch anspruchsvollen Kletterwänden. Weil es so schön ist, entschließen wir uns, zur Cabana Curmatura (auf 1470 m Höhe) aufzusteigen. Auf dem Weg dorthin verlieren wir allerdings die Markierung und steigen recht weglos aufwärts - schlussendlich kommen wir aber doch auf den richtigen Pfad und genießen, oben angekommen, die Aussicht auf die Umgebung. Zurück ins Tal geht es mit weniger Nervenkitzel. Insgesamt haben wir doch eine umfangreiche Wanderung mit 15 km Weglänge unternommen. (Freitag, 19. Juli)